Ein halber Ausflug, Gefahr und der Anschiss
Auch heute gab es wieder viel zu erleben! Und man könnte den ganzen Tag Berichte schreiben! Darum berichte ich nicht jeden Tag von allen Kästen 😀
An der Autismus Wohnanlage Unglinghausen hatten die Küken gestern noch keinen Bock. Heute aber reichte das Bock-Kontingent zumindest für einen halben Ausflug! Zwischen 12:51 Uhr und 13:30 Uhr sind dann 4 von 8 Küken ausgeflogen. Der Rest ziert sich noch – vielleicht auch mit Grund! Eine lustige Szene passierte dabei beim 4. Küken, welches dem darunter sitzendem Küken auf den Kopf gekackt hat. Zum Glück aber handelte es sich bei den Stoffwechselendprodukt aber um eine auch bei Menschen begehrte „Glückswurst“. Denn es gab keine Rallyestreifen und der Popo sowie der Kopf war auch direkt (wieder) sauber! 🙂
Gegen 11:37 Uhr gab es nämlich einen Krähenangriff auf den Nistkasten. Der blieb aber erfolglos, da die Bauweise des Nistkastens ohne Flugholz und Leiste im unteren Bereich das Festkrallen erschwert. Es dauerte gut 1-2 Minuten, bis die Krähe überhaupt Halt fand, um den Schnabel ins Loch zu stecken. Für die Küken bestand im Kasten aber keine Gefahr. Allerdings aber draussen! Raben sind intelligent und so ist es auch möglich, dass sie in Kastennähe auflauern und die ausfliegenden Küken dann direkt abfangen und fressen, sobald sie den Kasten verlassen.
Um das Risiko einer solchen Attacke zu reduzieren, bis die Küken im 20 m entfernten Wald im Dickicht Schutz finden, habe ich die Heimleitung der Wohnanlage informiert und die Mitarbeiter werden nun nach Zufallsprinzip im Bereich des Kastens Störungen induzieren. Das vertreibt alles Gefährliche sofort, während die Meisen das eher locker sehen.
Die Küken am Hulsberg schlüpfen!
Etwas erstaunt war ich heute früh beim Blick in den Nistkasten am Hulsberg 1. Gute 4 Tage vor Ablauf des Countdowns sind die ersten Küken geschlüpft und bis zum Abend konnte ich 5 von 9 zählen.
Das Männchen sorgte dabei für einige fotogene bis lustige Szenen! So machte er schöne Selfies, ohne dabei einen an der Waffel zu haben und stopfte einem Küken das Maul mit einer viel zu großen Raube, guckte dann noch zu, wie das Kleine mit Maulsperre an der Raupe kämpfte, getreu dem Motto: „Passt die Raupe da nicht rein, war der Schnabel wohl zu klein!“ Aber am Ende fand das Insekt dann doch noch den Weg in Richtung Verdauungstrakt.
Die Küken bei Radio Siegen sehen fast wie Blaumeisen aus
Bei Radio Siegen sind die Küken heute 13 Tage alt und sehen mittlerweile fast aus wie Blaumeisen. Zumindest ist die Blaufärbung des Kopfes bereits erkennbar und die nackigen Fressmaschinen bekommen in diesen Tagen eine natürliche Verschönerungskur. In 2 Tagen also sind sie flauschig und putzig. So nackte Küken sind einfach keine Augenweide 😀
Es waren hier übrigens mal 6 Küken, 2 starben vor 4-5 Tagen etwa. Derzeit aber sieht es für die 4 verblieben Küken sehr gut aus und das Wetter passt auch.
Eine Antwort
Dieser lebhafte Schnatterhaufen war unglaublich! Und was die Eltern an grünen Raupen rangeschleppt haben …. Alex, hast Du vor dem NK eine Zucht laufen? 😉 Ich hatte schon die Befürchtung, daß die Küken so groß werden, daß sie nicht mehr durch das Einflugloch passen. *gg*
Und jetzt sind sie alle ausgeflogen, und es ist auf einmal sehr ruhig. Und wir blicken auf ein leeres Nest. Schade, daß wir nicht mehr verfolgen können, wie die Eltern ihre Jungen draußen weiter betreuen. Der Stress geht dort ja weiter. Und das mit 8 Jungen! Hoffentlich überleben sie alle.