schlüpfende Küken

Hilfe & Fehlerbehebung

Wenn Sie einen fertigen Nistkasten bei mir bestellt haben oder sich einen nach meiner Anleitung selbst gebaut haben, gibt es je nachdem einige Kinderkrankheiten die auftreten können. Die allermeisten Fehler sind eigentlich gar keine oder sind schnell zu beheben. Auf dieser Seite erkläre ich einige „klassische“ Beispiele dafür.

Das Licht geht nicht an

Es ist DER Klassiker bei der Ersteinrichtung des neuen Nistkastens: Das Licht geht (vermeintlich) nicht!

Halten Sie zum Testen der Lichtfunktion eine Taschenlampe o.ä direkt mittig auf den schwarzen Sensor. In dessen Mitte befindet sich ein kleines „Auge“, der eigentliche Lichtsensor. Im Haus oder je nach Ausrichtung des Nistkastens reicht das einfallende Licht nicht aus um das Relay zum Schalten zu bringen, – das Licht geht nicht an. Darum muss man die Funktion mit einer Taschenlampe testen, speziell bei schlechtem Wetter oder abends/nachts.

 

Sollte das Licht immer noch nicht schalten, kippen Sie den Kippschalter und wiederholen den Vorgang zum Testen.

Bringt das auch nichts, liegt ggf. kein Strom am Relay oder Leuchtmittel an. Hört man beim Einstecken des Stroms ein leises „Klacken“? Klackt es wenn Sie mit der Taschenlampe mittig drauf leuchten?

 

Falls es nicht klackt, liegt entweder kein Strom an, etwa durch ein nicht richtig aufgelegtes oder sich abgelöstes Kabel. Das schwarze Minus-Kabel welches zusammen mit dem Leuchtmittel aufgelegt ist, zickt gerne etwas rum beim Auflegen! Wenn das Relay schaltet und alle Kabel richtig sitzen und noch immer kein Licht geht, ist möglicherweise das Leuchtmittel defekt. In diesem Fall müssen Sie es austauschen.

 

Ein Tausch ist bei nach dem 15. Januar 2022 bestellten Nistkästen mit Kamera besonders einfach da ich seitdem das Leuchtmittel mit einer Lüsterklemme einfacher austauschbar gemacht habe, – vorher war es am + Pol direkt auf dem Kippschalter angelötet. Legen Sie das neue Leuchtmittel gemäß der Farben der Adern wie zuvor das Alte auf und testen Sie danach die Funktion. Rot steht dabei für Plus, Schwarz für Minus.

Der Nistkasten mit Kamera wird nicht gefunden

Dieses Problem kann sehr vielseitig sein. Zur Ersteinrichtung des neuen Nistkastens muss dieser ZWINGEND zunächst mit einem LAN-Kabel mit dem Netzwerk verbunden werden. Denn woher soll die Kamera wissen, in welches WLAN sie sich mit welchem Passwort einwählen soll? Dies müssen Sie der Nistkasten Kamera zunächst via Kabelverbindung beibringen! Wie das geht, habe ich in einer Anleitung beschrieben.

Nistkasten Kamera ist nach erfolgreicher WLAN-Verbindung nicht aufrufbar

Dieses Problem lässt gerne Laien verzweifeln. Wenn Sie nach erfolgreichem Eintragen der WLAN-Zugangsdaten in die Kamera das LAN-Kabel entfernen, ist die Kamera nicht mehr erreichbar.

 

Das liegt aber daran, dass sich mit Änderung der Verbindungsmethode auch die IP-Adresse der Kamera einmalig ändert! Schauen Sie daher im Router unter den angeschlossenen Geräten nach, welche IP der Nistkasten zugewiesen bekommen hat. Bei Appnutzung am Handy oder PC-Client-Software sollte der Nistkasten automatisch gefunden werden.

 

Beachten Sie auch das mögliche Problem, dass die Kamera keinen Empfang zum WLAN haben könnte da das WLAN-Signal Störungen unterliegt, besonders im Freien und über eine gewisse Entfernung! Abhilfe können entweder Verstärker oder DLAN-Module bringen.

 

Der Nistkasten wird zu keinem Zeitpunkt gefunden

Wird die Kamera gar nicht gefunden, auch nicht bei LAN-Verbindung, könnte ein Defekt der Kamera vorliegen. Prüfen Sie zunächst noch eine Direktverbindung mit dem Strom an den Kabelbaum der Kamera (wo der Y-Adapter dransteckt). In diesem Fall entweder die Kamera beim Verkäufer reklamieren oder im Falle eines bei mir bestellten Nistkastens bei mir.

Der Nistkasten Livestream ist unscharf

Speziell bei Appnutzung am Handy ist, um das Datenvolumen zu schonen, in der Regel eine Ansicht mit geringer Auflösung und Bitrate voreingestellt. Um die maximale Bildqualität der Kamera zu betrachten, müssen Sie in der App einfach die Qualität von „low“ auf „high“ stellen (Button unter dem Player) und/oder bei Betrachtung über das kameraeigene Webinterface „Clear“ als Streammethode auswählen.

Ich empfehle die Nutzung des VLC-Players um den Livestream über die RTSP oder RTMP Schnittelstelle abzugreifen. Wie das geht, ist ebenfalls in der Anleitung zum Anschließen des Nistkastens mit Kamera erklärt.

 

Die Kamera schaltet ständig zwischen Tag/Nachtsicht um

Das ist meistens ein Problem bei Nistkästen ohne Beleuchtung. Ohne Innenbeleuchtung komt das einzigste Licht durchs Flugloch hinein. Sobald nun eine Meise am Flugloch sitzt oder in den Nistkasten einfliet, dichtet sie das Flugloch mit ihrem Körper ab und es wird dunkel im Nistkasten. Dadurch schaltet die Kamera dann auf Nachtsicht um (schwarz-weiß) und dann sobald wieder Licht einfällt, direkt wieder auf Tagsicht (Farbe). Das kann teils mehrere Male in direkter Abfolge hintereinander passieren.

 

Dieses ständige Umschalten verkürzt zudem möglicherweise die Lebensdauer der Kamera da mechanisch ein Filter vor die Linse geschoben und wieder weggeschoben wird für beide Bildmodi, dazu gibt es ein hörbares Geräusch.

 

Abhilfe schafft hier entweder ein zweites Loch mit weißem Plexiglas davor als „Fenster“ für mehr Licht. Oder besser aber direkt das Nachrüsten einer Innenbeleuchtung. Dabei helfen könnte meine Anleitung zum Bau eines Nistkastens mit Kamera

Bei einer Belechtung im Nistkasten wäre das Problem des ständigen Dauer-Umschaltens bei Vogelaktivität gelöst.

 

Es gibt viele Fehlalarme und Aufzeichnungen

Dies ist nervig aber recht einfach zu beheben! Ist die Kamera zu empfindlich eingestellt, werden wegen jedem „Mückenschiss“ direkt Aufnahmen gespeichert wo es aber nichts zu sehen gibt, kein Vogel weit und breit.

 

Hier muss die Empfindlichkeit der Alarmfunktion reduziert werden. Dies geht im Webinterface der Kamera unter dem Menüpunkt „Camera“ und dann „Detection“. Den Schieberegler etwas weiter nach links stellen (unempfindlicher) und die Fehlalarme sollten seltener werden.

 

Komplett auf 0 kriegt man die nur schwerlich, denn auch das Umschalten der Kamera von Tag/Nacht kann einen Fehlalarm auslösen.

Das Licht schaltet sich nicht mehr aus

Ein Problem das es bisher nur in der Theorie gibt wofür ich aber eine Schutzmaßnahme vorgesehen habe: Den Schalter aussen am Nistkasten.

Sollte das Licht im Nistkasten wegen Defekt des Relays nicht mehr abschalten, können Sie das Licht z.B mit einem Besenstil durch Drücken des Knopfs am Nistkasten abschalten, ohne die Vögel zu stören!

 

 

Bitte warten Sie mit der Reparatur bis die Brutsaison vorbei ist um den Vögeln eine Menge Stress zu ersparen nebst Gefahr einer Nestaufgabe mit Tod der Brut! Die Kamera läuft auch ohne Beleuchtung, nur eben mit schlechterer Ausleuchtung im Nistkasten und ggf. ganztags im Nachtmodus.

 

Wie der Nistkasten gewartet oder repariert wird, erfahren Sie in der Reparatur-Anleitung untenstehend.