Hornissen im Starenkasten
Sie haben sich hier sicherlich schon gewundert, warum der Starenkasten seit einiger Zeit nicht mehr live ist. Leider blieb der Kasten diese Saison trotz anfänglicher Nestbauaktivitäten leer. Anders als bei Meisen bauen beim Star auch die Männchen ein Nest! Dieses angefangene Nest wird am Ende dann vom Weibchen in Augenschein genommen und bei Gefallen vollendet sie es dann und brütet schließlich. Doch dem Weibchen gefiel das Nest wohl nicht, der Kasten blieb also leer – leider.
Doch vor ca 6-8 Wochen wurde der Nistkasten von Hornissen entdeckt und die fingen schließlich an, unter der Decke ein Nest zu bauen. Innerhalb weniger Tage war dann die Sicht der Kamera komplett zu gebaut und seitdem sieht man nichts mehr. Drum ist der Stream erstmal offline. Doch von Aussen kann man den Flugverkehr schön beobachten.
Hornissen wirken zwar gefährlich, sind im Gegensatz zur „Deutschen Wespe/Gemeinen Wespe“ nicht aufdringlich und gewöhnlich auch nicht aggressiv. Dazu fressen sie auch Wespen, weshalb die Anwesenheit von Hornissen oftmals die Belästigungen durch Wespen reduzieren. Drum lieber ein Hornissennest über der Terrasse als ein Wespennest 🙂 Hornissennester umfassen gewöhnlich etwa zwischen 400 – 700 Hornissen zur besten Zeit, – die Deutsche Wespe z.B kommt auf bis zu 7000 Exemplare! Eine Hornissenkönigin kann am Tag bis zu 40 Eier legen, die dann im Anschluss über Larven, – und Puppenstadien zur „fertigen“ Hornisse werden. Diese Entwicklung dauert etwa 4 Wochen. Die Lebensdauer einer Hornissen-Arbeiterin beträgt nur wenige Wochen, die Königin wird etwa ein Jahr alt und stirbt dann zusammen mit dem restlichen Volk mit den ersten starken Nachtfrösten. Zum Herbst hin legt die Königin schließlich befruchtete Eier, die dann zu Jungköniginnen werden. Sie fliegen dann nach dem Schlüpfen aus und paaren sich mit Drohnen (Männliche Tiere) eines anderen Hornissenvolkes, werden so selbst befruchtet und suchen sich im Anschluss ein Winterquartier, wo sie den Winter überstehen und im Folgejahr schließlich ein eigenes Hornissenvolk gründen! Hier erfahren Sie noch mehr über Hornissen!
Im Starenkasten sieht man jetzt schön das Treiben am Flugloch. Einige „Wächter“ bewachen den Nesteingang, andere fächern mit den Flügeln frische Luft ins Nest. Andere Hornissen kümmern sich um die Versorgung der Larven mit Nahrung, während die Königin im Prinzip eine Gebährmaschine ist und von den Arbeiterinnen versorgt wird. Sie legt praktisch den ganzen Tag nur Eier 🙂 Wenn man genau hinsieht, erkennt man unten rechts am Nistkasten eine dunkle Stelle. Hier tropfen Fäkalien aus dem Kasten in die Tiefe! Ich bin mal gespannt, was mich im Winter bei der Reinigung des Kastens erwarten wird, – sicherlich kein „Leckerchen“ 🙂
PS: Dieses Jahr gibt es deutlich mehr Igelaktivität als im Vorjahr, obwohl die Auswilderung einiger Igel bereits 2 Jahre her ist! Ich hoffe ja sehnsüchtig auf Nachwuchs! 🙂
Playlist
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4 Antworten
Wenn sonst, außer bei den Igeln, nichts weiter los ist, dann sind doch Hornissen mal eine Abwechslung 🙂
Cool, mal was anderes als Blau.-oder Kohlmeisen🤣👍
Lg Uwe
Ich bin begeistert von den Aufnahmen – wann kann man schon mal Hornissen 🐝🐝🐝in der Gemeinschaft beobachten? Interessant, wie sich die Tiere das zunutze machen, was ihnen geeignet erscheint, um für den Fortbestand zu sorgen.
Vielen Dank für die schönen Aufnahmen! 🍀💯👍
wenigstens sind es die europäischen und nicht die Neulinge aus Asien 😉