Fotogene Gewitterzellen in Lüdenscheid und Siegen
Als mich die Böenfront überquerte, ging es erwartungsgemäß los mit stürmischem, kalten Wind aus den noch immer sehr fernen Gewitterzellen, die auch munter blitzten. Die Temperatur fiel locker um 5-8 Grad und ich fokussierte mich nun auf das Fotografieren von Blitzen. Es war aber noch immer trocken, nach dem Motto „Viel Wind um Nichts!“. Das mit den Blitzen wurde aber noch nichts. Richtung Mitternacht dann zogen aus Südwesten dann die eigentlichen Gewitter auf, die ich dann ablichten konnte. Doch so leicht ist es nicht, gute Blitze/Strukturen abzulichten, denn eine ungeschriebene Regel ist, dass die geilsten Blitze immer dann kommen, wenn die Kamera gerade nicht aktiv ist, der Bildausschnitt oder die Ausrichtng der Kamera nicht stimmt! Doch neben vielen beliebigen Blitzen ging dann doch noch was.
Nachdem die erste Linie abzog, konnte ich im noch immer aktiven Gewitter bereits den untergehenden, roten Mond sehen, während bei mir noch Starkregen mit Beleuchtung war. Der Traum vom Erdblitz mit dem roten Mond dahinter blieb aber unerfüllt! Insgesamt 3h konnte ich mit Gewittern genießen! Eine dicke Sternschnuppe gab es zudem noch als Zugabe 😀 Der Abend/Nacht hat sich trotzdem voll gelohnt – alleine vom Erlebnis!
Am Tage (gestern) sichtete ich nach der Arbeit mein Material der vorigen Nacht und danach tüftelte ich weiter an meinem Teichkamera-Projekt! Da gibt es bisher wohl große Efolge zu verzeichnen! An anderer Stelle mehr dazu 😉
Am Abend präsentierte sich wieder ein Verbund aus Gewitterzellen am Radar, denen schenkte ich zunächst aber wenig Beachtung, da ich noch im Garten zugange war. Doch eine Zelle näherte sich und die Sonne war bald auch weg. Mein Bauchgefühl sagte, „fahr zum Aussichtspunkt“! Ich kam Dem nach und fuhr zum Siegener Giersberg.
Da angekommen lächelte mich ein fettes, fotogenes Gewitter mit Wallcloud* an. Mein Kollege Andre, – mit dem ich öfters solche Touren mache, – erschien wenig später und wir lichteten auch dieses Prachtstück ab. Den Vogel abgeschossen hatte aber ein schöner „Erdnagel“ den das Gewitter in ca. 1 km Entfernung reingekloppte 🙂 Der brannte sich nicht nur in die Netzhaut, sondern auch auf meine Speicherkarte! Herrlich, wennauch nicht perfekt! Danach gingen wir beide ins Auto stiften und binnen 3 min folgte sintflutartiger Starkregen! Möglicherweise handelte es sich bei diesem Gewitter um eine Mesozyklone, also einem Gewitter mit rotierendem Aufwindbereich bei dem aber noch nicht alle Kriterien für eine Superzelle* erfüllt waren. Auffällig war auch das leichte Ausscheren der Zelle gen Osten (zu mir).
Es hat auf jeden Fall gut getan für die geschundene „Chaser-Seele“, da die Wetterszene so viele toxische, schlechte Menschen kennt, die mir schon so manchen Koller und so manchen Frust beschert haben! Darum teile ich meine Fotos und Berichte auch auf keinen Wetterportalen/Foren mehr, sondern dann eben als „Offtopic“ hier auf diesen Seiten 🙂
Bedeutung der Begriffe:
5 Antworten
Hi Alex,
wahnsinnig schöne Fotos! Mach weiter so! 🙂
Vielen Dank 🙂
Ein großes „Danke“, dass du uns an diesen Erlebnissen und vor allem an deinen Hammer Fotos teilhaben lässt.
Ich bin fasziniert.
Viel Glück weiterhin bei solchen Aktionen
Viele Grüße aus dem Norden
Susanne
Mit Vergnügen lese ich Deine Berichte. Die Fotos sind super.
Vielen Dank dafür.
Christiane
Was für wunderbare Fotos.