Jetzt ist es höchste Zeit, noch Nistkästen für die begonnene Brutsaison aufzuhängen. Für eigenes Vogel-Kino können Sie einen meiner handgefertigten Nistkästen mit Kameratechnik bei mir im Shop bestellen :)

Leider sind 2 Küken gestorben & wurden entfernt

Gestern habe ich anscheinend den Tag vor dem Abend gelobt und prompt sind die ersten Ausfälle zu beklagen. Heute starben bisher gleich 2 Küken bei der „Glatzen-Meise“ im Nistkasten an unserer Firma hier in Siegen (Dreis-Tiefenbach).

 

Die Ursache dürfte angesichts der Wetterkapriolen dieses Jahr schnell gefunden sein. Die Fütterung läuft m.M nach verbesserungswürdig und dazu ist es eher nass-kalt bei heute Regen und 12 Grad. Feuchtigkeit und Kälte zusammen mit Futtermangel sind nunmal Gift!

Gegen 15 Uhr hat die Meisenmutter das erste der beiden toten Küken entfernt wobei es das zuletzt geschlüpfte Nesthäkchen zu sein scheint. Es wurde dann aus dem Nistkasten entfernt. Gegen 15:30 Uhr wurde dann das zweite tote Küken auf dem Grund des Nests entdeckt und anschließt aus dem Nistkasten entfernt. Da es jedoch schon deutlich größer war, gestaltete sich das Vorhaben etwas fummeliger – denn der gelbe Trichter (Schnabel) blieb einfach immer am Fluglochrand hängen.

 

Tote Küken werden in der Regel immer von den Meiseneltern aus dem Nest entfernt um die übrige Brut vor Maden, Krankheiten und Verwesung zu schützen. In einigen Fällen kann es aber auch vorkommen, dass die Altvögel nicht imstande sind, die toten Küken zu entfernen, etwa wegen der Größe oder aber weil sie am Nest festkleben. Das wirkt sich auf jedenfall stark nachteilig auf die übrige Brut aus. In einigen Ausnahmefällen entferne ich dann tote Küken manuell aus dem Nest, wenn gerade kein Altvogel im Kasten ist um die Überlebenschanceen der anderen Küken etwas zu kitten. Im Normalfall klappt die Entfernung seitens der Elternvögel aber. Es kann auch vorkommen, dass Küken 1-3 Tage vor Ausflug sterben und dann im Nest belassen werden – dies stellt dann auf Grund der letzten wenigen Tage bis Stunden vor Ausflug kein wirkliches Problem mehr dar.

 

Hoffen wir, dass der Mai wettertechnisch bald endlich mal die Kurve kriegt! Ansonsten wird diese Jahr definitiv kein Vogeljahr gewesen sein!

Eine Zufütterung ist am Firmenkasten logistisch wie standorttechnisch nicht möglich. Allerdings sind die Bedingungen eigentlich paradiesisch: 15 m entfernt fließt die Sieg entlang, 25 m in die andere Richtung kommt Dickicht/Wald. Da es hier keine Nachbarschaft im klassichen Sinne gibt, halte ich vergiftete Nahrung für nahezu ausgeschlossen. Vielmehr dürfte der Tod ein Mix aus Kältetod und Futtermangel sein.

 

Als Nächstes werden die Küken im Nistkasten an der Autismus Wohnanlage Unglinghausen schlüpfen. Dies sollte binnen 2 Tagen passieren – dann wird es auch eine Spendenaktion für die Wohnanlage hier geben!

Igle Picasso kackt sein neustes Kunstwerk an die Wand!

Beim Igel gibt es immerhin aber wieder was zum Lachen! Heute morgen wunderte ich mich über einen komischen Fleck am unteren Bildrand links. Da dachte ich es mir schon fast, was das ist 😀


Ich sah in den Aufnahmen nach und tadaaa! Unser Igel hat ein neues fäkales Kunstwerk erschaffen und die Wand bis in die Aussparung zur Kamera hin mit feinstem Stuck verziert. Ein wahres Meisterwerk eines igel’schen Stuckkackteuers. Alleine die Filigranität, wie er genau die Ecke zwischen Wand und Kamera und dessen Halterahmen getroffen hat, weiß zu überzeugen! Darum hat „Paulchen“ nun eigentlich eine Namensänderung zu „Igle Picasso“ verdient und sollte von den Zuschauern Geld verlangen 🙂


Hoffentlich werden wir noch viele Kreationen im Igelfutterhaus bewundern dürfen, – auch wenn ich mich bei jeder Reinigung frage: Ist das Kunst oder kann das weg? 😀


Ich glaube, die Zeit ist reif und ich stelle ihm eine kleine Leinwand zur Verfügung. Dann wäre seine Kunst für die Ewigkeit gemacht und irgendwann viel Geld wert! 😀

15 Antworten

  1. Ganz schöner Haufen. Das hätte ich nicht als Igelhinterlassenschaft erkannt.

    Das mit den Küken ist traurig. Da fehlt jetzt ein beheizter Nistkasten. Ich staune, was die Vogeleltern alles drauf haben.
    Ich traue mich gar nicht dran zu denken, wenn Lüdenscheid mit den 9 Eiern so weit ist. Bitte Nistkasten warm einpacken! *gg*

  2. Ich sehe jetzt die Glatzenmeise auch tagsüber öfters auf den Küken sitzen, als ob sie sie wärmen möchte. Es ist unglaublich, wie nah das einem geht. „Nur“ weil man jetzt mit der Kamera alles sieht. Deswegen noch mal Danke dafür Alexander. Ich habe jetzt einen ganz anderen Bezug zu den Wildvögeln bekommen.

  3. Nachdem die Kamera im letzten Brutabschnitt komplett ausgefallen war, konnten wir von Außen die Fütterungsbemühungen der Altvögel, unterstützt durch Buffalobeigaben, gut beobachten, wie aus 10 Eiern 10 Küken wurden und auch 10 Küken ausflogen.
    Herzlichen Dank für die schönen Autobahnbrückensprengung.
    Gruß
    Hassan

  4. Im Westerwald-Meisenkasten ist ein Küken an den Rand vom Kasten aus dem Nest gekrabbelt und findet nicht zurück. Das wird nix mehr. Es scheint sehr schwach zu sein und kriegt natürlich da auch nichts zu fressen. Die Meisenmama ignoriert es. Schade.

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