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Igelhaus zum Schlafen oder Überwintern bauen - Bauanleitung

Igel sind nützliche Schädlingsbekämpfer welche zumeist nachts und oft unbemerkt im heimischen Garten aktiv sind. Allerdings fehlt es in den oft „sterilen“ Gärten oft an Rückzugsmöglichkeiten, etwa einem Ort zum Schlafen, zur Jungenaufzucht oder zum Überwintern. Hier kann man kostengünstig eine Alternative schaffen!

In dieser Bauanleitung geht es um den Bau eines Igelschlafhauses ohne Kamera. Alle Angaben sind ohne Gewähr, manche Dinge müssen ggf. improvisiert werden. Bauanleitung Igelfutterhaus

Bau eines Igelhaus bzw. Igelschlafhaus zum Überwintern/Schlafen/Werfen

Das Igelschlafhaus, nachfolgend Igelhaus genannt, ist eine künstliche Nisthilfe für Igel. Im Prinzip ein Nistkasten für Igel. Da der Igel aber ein Säugetier ist, bringt er seine Jungen lebend zur Welt! Das Igelhaus hat im Gegensatz zum Futterhaus nur einen Eingang und enthält kein Futter, – denn fürs Füttern der Igel ist ein Igelfutterhaus vorgesehen welches 2 Eingänge besitzen sollte.

Im Igelhaus gibt es nur einen großen Raum welcher mit trockenem Laub, Stroh usw. teilweise aufgefüllt wird. Die nachfolgenden Bilder zeigen jeweile meine spezielle Variante mit Kamera – dadurch auch das Giebeldach aus technischen Gründen. Der Eingang war zunächst 12×15 cm, war jedoch zu groß sodass Katzen reinkamen – die Eingänge wurden auf 10×10 cm verkleinert und eine Zwischendecke im Korridor eingezogen. Die Bilder dienen also nur als Anhaltspunkt.

Benötigtes Werkzeug:

1. Stichsäge oder Kreissäge.
2. Akkuschrauber nebst Bitsatz.
3. Maßband/Zollstock ggf. ein Lineal.
4. Anschlagwinkel.
5. Schleifpapier.
6. Bohrer (2-4 mm).
7. Schraubzwinge oder Schraubstock.

Benötigtes Material:

Das Baumaterial können Leimholzbretter aus dem Baumarkt, – in meinem Fall Obi sein. Die Materialkosten belaufen sich auf ca 20-40 Euro. Die Bretter sind 18 mm dick und vergleichsweise günstig. Als Dach eignet sich auch eine Siebdruckplatte – sie sind jedoch deutlich teurer!

1. 4x Leimholzbretter 30×60 cm als Aussenwände für vorne/hinten (Fixmaß im Obi)
2. 1x Leimholzbretter 40×60 cm als Boden (Version ohne Boden aber bevorzugt**)
3. 1x Leimholzbrett 40×80 cm als Dachteilstück.*
4. 1x Leimholzbrett 20×80 cm als Dachteilstück.*
5. 1x Brett mit 10 cm Breite als Zwischendecke im Korridor (Katzen/Marderschutz)
6. 2x Scharniere fürs Dach zwecks Reinigung.
7. 1x Dachlatte beliebigem Querschnitts als Halterung fürs offene Dach.
8. Schrauben von ca 40 mm Länge. Torxschrauben von 40×4 mm eignen sich gut.
9. Kurze Schrauben bis max 18 mm Länge für die Scharniere.
10. Dachpappe fürs Dach*
11. Biologisch unbedenkliche Holzschutzfarbe (z.B BioPin ausm Obi)
12. Pinsel

* Die Komponenten entfallen wenn Sie sich für eine Siebdruckplatte als Dach entscheiden (deutlich teurer!)
** Manche Igel bevorzugen ein Igelhaus ohne Boden. Mit Boden ist die Haltbarkeit jedoch höher.

Optional:

13. 2x Kleine, ca 2mm dicke L-förmige Schraubhaken (für die Schutzklappe)
14. 2x ca 2 mm starke Ösenschrauben als Gegenstück der L-Haken (Aufhängung der Rattenklappe)

Schritt 1: Zuschneiden der Einzelteile

Wir beginnen mit dem Zuschneiden der Einzelteile für den Korpus. Im Folgenden die Stückliste:

1. 2x 30×60 cm auf der langen Seite
2. 2x 30×40 cm für die Stirnseiten
3. 1x 20×36 cm für die Trennwand zum Eingangsbereich (rechnerisch 36,4 cm da die Bretter nur 18 mm sind*)
4. 2x 10×35,5 cm das Holzbrett für die Zwischendecke
5. Das 20×80 er und das 40×80 er Brett bleiben zunächst aussenvor sofern sie den Dachüberstand nicht verkleinern möchten.

Schneiden Sie an einer Ecke des Häuschens den Eingang aus – ob er an einer Stirnseite oder einer Längsseite ist, ist dabei egal. Er muss nur an einer Ecke sein, nicht mittig. Schließlich soll der äußere und innere Eingang versetzt zueinander liegen um es Eindringlingen schwer zu machen, dazu soll es nicht ziehen.

Schneiden Sie die Ecken aus und verwahren Sie 1 der Reststückchen. Schleifen sie alle Schnittkanten bei.

Schritt 2: Zusammenbau

Bohren Sie alle Löcher an den Brettkanten stets vor – sonst reißt das Holz! Schrauben Sie die Aussenwände zusammen. Achten Sie auf einen rechten Winkel und auf dass die Konstruktion sich nicht insich verzieht und kippelt. Sie erhalten einen rechteckigen Kasten mit äußerem und innerem Eingang die versetzt zueinander liegen sollten.

Nun geht es an das Dach: Legen sie die Dachbretter nebeneinander bündig und schrauben Sie eine Latte an den Enden an. Die Latte sollte zwecks Optik die Breite beider zusammengefügter Bretter haben und verbindet sie.

Legen Sie das Dach auf den Korpus und richten es so aus, das der Dachüberstand möglichst gleichmäßig verteilt ist. Schrauben Sie die Scharniere fest und bereiten Sie die Holzlatte als „Stütze“ fürs offene Dach vor. Sie wird mit nur 1 Schraube festgeschraubt und hält das Dach offen.

 

 

Optional:

 

Sie können das Dach gegen ein Aufklappen bei Sturm oder durch Marder/Waschbären mit einer Spannfeder am Korpus sichern. Ein hartes Gummi tut es auch. Eine pragmatische Lösung können aber auch Steine auf dem Dach sein.

 

 

Schritt 3: Fertigstellung

 

igel im igelhaus

 

Unbehandeltes Holz wird binnen weniger Jahre unschön und wird auf den Stellen auf dem Boden faulen! Streichen sie den Korpus von aussen und besonders die unteren Auflagestellen bei der Version ohne Boden bis ca 1-2 cm in den Innenraum hinein. Sonst zieht das Holz umsomehr Nässe von unten. Lassen Sie den Rest des Inneren jedoch unbehandelt. Nutzen Sie nur biologisch unbedenkliche Farben und keine Chemiekeulen!

 

Nageln oder tackern Sie auf das Dach Dachpappe auf um es dicht zu bekommen. Bei einer Siebdruckplatte entfallen die Schritte da sie bereits dicht und witterungsbeständig ist.

Nun ist das Igelschlafhaus fertig und kann aufgestellt werden!