schlüpfende Küken

Einbau einer Beleuchtung im Turmfalken Nistkasten

Ev. Kirche Dossenheim
Interessante Landschaft: Erst flach, dann direkt Berge des Odenwalds. Im Hintergrund die Kirche.

Gestern war ich wieder im Rhein-Neckar-Kreis Nähe Mannheim* um im Turmfalken Nistkasten in der Kirche eine Beleuchtung einzubauen. Bisher gab es den Turmfalkenstream nur in Graustufen im Nachtmodus zu sehen! Das Projekt mit den Turmfalken ist eine Zusammenarbeit mit dem BUND Dossenheim sowie der Ev. Kirche.

 

Schon sehr früh fuhr ich los um am Abend noch an dem 70. Geburtstag meiner Tante teilnehmen zu können. Um kurz nach 9 kam ich bei Michael Ziara (Vereinsvorstand) an. Um 9:30 Uhr ging es dann in die Kirche. Erst wurden die Glocken abgestellt, dann ging es rauf – bis in ca 20-25 m Höhe.

Mit am Start waren auch 5 Kinder aus dem Konfirmantenunterricht – freiwiliig, versteht sich! So konnten wir auch etwas Wissen vermitteln, – sowohl technisch als auch ornithologisch, wobei Letzteres eher der Part von Michael Ziara und Moritz Beutel war – ich bin kein Ornithologe 😉 Die Kinder reinigten dann auch unter Anleitung  den Nistkasten, wo danach neuer Einstreu aus Buchenholzhäcksel eingebracht wurde. Da es sehr staubte, trugen wir zur Sicherheit FFP-2-Masken und Erinnerngen an Corona waren sofort wieder da 😀

Michael und Moritz teilten dann die Gruppe auf, bzw. schauten mit den 5 Kindern bei weiteren noch zu säubernden Nistkästen, etwa Meisen und Mauersegler-Kästen. So ergab sich ein stilles Zeitfenster für mich alleine in dem ich in kürzester Zeit die bereits zu Hause vormontierte Innenbeleuchtung eingebaut habe. Nach 20 min war die Beleuchtung im Nistkasten! Den Dämmerungsschalter befestigte ich dabei aussen an den Lamellen der Schallöffnungen leicht gen Himmel zeigend, um ein optimales Umschalten zwischen Tag/Nacht zu ermöglichen. Die Lamellen ließen sich dazu einfach abschrauben! Nun habe ich noch den Fokus der Deckenkamera etwas korrigiert und bei der Seitenkamera den Winkel steiler gestellt um mehr Vordergrund sehen zu können. Die Beleuchtung ist dabei technisch identisch zu meinen Meisen Nistkästen. Diese können Sie im Shop auch für eigenes Vogel-TV erwerben 🙂

 

Doch jetzt gab es ein neues Problem: Da ich vorher Mist gekauft hatte, was die LED Streifen anging, konnte ich den Fehler nicht mehr bis zum Termin beheben! Ich hätte LED mit ~ 4500-5000 Kelvin gebraucht. Das entspricht der Farbtemperatur „neutral-weiß“. Die ersten LED waren kaltweiß – mit Blaustich. Absolut unbrauchbar. Die richtigen LED hatten leider eine zu lange Lieferzeit und s o bekam ich nur noch warm-weiße LED mit 3000K. Zu warm! Jetzt haben wir einen Orange/Rotstich im Bild und keine naturgetreue Farben. Ein Weißabgleich habe ich noch nicht hinbekommen in der Kamera. Wir haben den Nistkasten jetzt aber so zunächst in Betrieb genommen und der Mangel wird beim Folgetreffen am 27.10.2023 dann ausgemerzt.

 

Die Helligkeit der LED ist über ein stufenlos regelbares Netzeil einstellbar. Sie laufen etwa mit 25-30% der vorgesehenen Helligkeit. Denn es zählt stets: Soviel Licht wie nötig für gute Aufnahmen und so wenig wie möglich. Durch den invertiert angeschlossenen Dämmerungssensor wird das Licht bei Dunkelheit abgeschaltet um die Nachtruhe nicht zu stören! Es gibt also nur Licht wenn es draussen auch hell ist!

Installation einer 3. Kamera vor dem Nistkasten!

Beim nächsten Treffen wird der Einbau der „richtigen“ LED Leuchtstreifen vermutlich keine 10 Minuten dauern und das Problem mit dem Rotstich im Bild dürfte beseitigt sein. Dann kommt der Einbau einer 3. Kamera vor dem Eingang des Turmfalken Nistkastens! Dazu muss ich zunächst einen Haltearm bzw. Ausleger schweißen an dessen Ende die neue Kamera, ähnlich wie bei einer Selfie-Stange, sitzt und so halb schräg zum Sims vor dem Kasteneingang zeigt. Da wird man dann sehen können, wie die Turmfalken den Nistkasten anfliegen und die Jungvögel dort sitzen – kurz vor dem Ausflug!

 

Die Montage der Kamera stellt für mich eine Herausforderung dar, denn ich muss einen Haltearm passend der dortigen Gegebenheiten anfertigen und auch die Kamera irgendwie ausgerichtet bekommen – denn ich komme mit den Armen da nicht hin und muss vermutlich immer alles abbauen, nachjustieren und wieder anbringen – prüfen und von Vorne… Sissiphosarbeit! Den Arm selbst muss ich dazu am Stahlrahmen von den Schallöffnungen befestigen und 2 Löcher mit Gewinde bohren.

 

Wenn alles planmäßig klappt haben wir ab dann einen weiteren interessanten Stream! Die Linse der Kamera versuche ich ggf. irgendwie zu beschichten um weniger Dreck/Spinnenweben an der Kamera zu bekommen.

 

*Anmerkung: Den genauen Standort möchten wir nicht zu sehr an die große Glocke hängen, um die Tiere vor möglicher Wilderei zu schützen.

10 Antworten

  1. Toll, Alex, was Du da machst.
    Der Nistkasten sieht aus wie neu! Und unglaublich, wie nah der Nistkasten an der Glocke ist. Die Falken müssen ja fast taub sein. *gg*
    Ich freue mich schon auf das nächste Jahr.

    1. Sperlinge bauen Winternester. Die isolieren sich darin und übernachten. Sogar „Gruppenkuscheln“ kann vorkommen! Meisen hingegen machen das nicht und daher sollte man Nistkästen nicht selber befüllen 🙂

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