Hölzerne Leitplanke als Absturzsicherung für die Igel
Seit dem Auswilderungsprojekt von Igeln habe ich auch wieder Igel und aktuell sind 3 von 6 ausgewilderten Igeln noch hier unterwegs – davon eines von insgesamt 2 ausgewilderten Weibchen! Doch bleiben da noch die 2 Männchen welche sich bei der Igeldame auf die Pirsch machen! Auf der Aussenkamera ist sdit gut 2 Wochenein reges Balzverhalten der Igel zu vernehmen. Es wird geschnauft ohne Ende und auch schubsen sich die beiden konkurrierenden Männchen sehr heftig. Da mache ich mir Gedanken, dass die sich möglicherweise hier gegenseitig von der Plattform die Böschung hinab schubsen!
Hier im Siegerland ist alles hügelig und es gibt nennenswerte Steigungen, – auch wenn wir aus Sicht von Alpenbewohnern noch alles Flachland-Tiroler sind 😀 So ist unser Grundstück teilweise aufgeschüttet um das Gefälle abzumildern. Vor 22 Jahren wurde eine Betonmauer gegossen welche zugleich auch die Grenze darstellt. Dahinter geht es im Bereich des Vogelhauses ca 2 m senkrecht runter, dann nochmal auf 1 m gerade, danach gehts mit ca 70-80% Gefälle weitere 5 m in die Tiefe, bis man schließlich das Höhenniveau des Tals hier erreicht hat. Igel, die dort runtersegeln dürften das zwar dank weichem Boden und Bewuchs relativ schadlos überstehen, kommen ohne Weiteres aber nicht mehr wieder hoch – es sei denn, sie kennen die genauen Routen und sind Kletterkünstler. Bei der Aussenkamera endet die Betonmauer und geht in eine verwilderte Steilböschung mit Totholz & Co. über. 15 weiter nach rechts kommen dann Doppel T-Träger mit alten Bahnschwellen als Hangsicherung – so hat man das in den 70 ern halt gemacht.
Als ich auf der Aussenkamera dieses heftige Schubsen gesehen habe, habe ich am Folgetag zunächst eine provisorische Absturzsicherung aus Pflastersteinen platziert – allerdings sind hier Freigänger-Katzen eine Pest und so segelten bereits 4 Steine die Böschung hinab da sie beim Hochspringen von unten umgeschmissen wurden – zum Glück schlugen sie nicht auf den Mülltonnen unten ein… Somit entstand dann die Idee mit der „Igelleitplanke“. Hierzu habe ich einfach ein Brett von meinem „Nistkasten Holzlager“ zweckentfremdet und mit Holzlatten in die Erde geschlagen. Somit ist eine solide, etwa 15 cm hohe Absturzsicherung entstanden welche nun die komplette Freifläche auf 4 m Länge einigermaßen gut absichert. Im Straßenbau ist dabei von einem „Fahrzeugrückhaltesytem“ die Rede – bei mir handelt es sich um ein „Igelrückhaltesystem“ 😀
Nun können wir etwas entspannter dem wilden Treiben der Igel zuschauen, – auch wenn ich die 20-25 m Hecke links zu nach hinten nicht absichern kann und dort weiterhin Absturzrisiko besteht. Da komme ich schlicht nicht hin und würde etwaig dort schlafende Igel empfindlich stören! Allerdings findet die meiste Igelaktivität nebst Zickenkrieg im Bereich der Freifläche zwischen Igelfutterhaus, Schlafhaus und Vogelfutterhaus statt. Der Bereich ist aber jetzt gesichert 🙂